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Antje Neubauer

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Studiengangsleitung

Mit Bequemlichkeit zum Lernerfolg?

Mit Bequemlichkeit zum Lernerfolg

Mit den heute vielfältigen Handlungsmöglichkeiten und der Flexibilität in nahezu allen Lebensbereichen könnte man meinen, dass alles bequem und vor allem zum gewünschten Zeitpunkt erledigt werden kann. Diese Denkweise täuscht – Bequemlichkeit bezieht sich in erster Linie auf Zeit- und Ortsunabhängigkeit. Der geistige Input und die damit verbundene Zielerreichung liegen noch immer in unserer eigenen (Denk-)Leistung.

Geht Lernen auch bequem?

Was als bequem empfunden wird hängt stark von den persönlichen Vorlieben des einzelnen Individuums ab. Eine möglichst angenehme Art zu Lernen kann von vielen Faktoren abhängen: Für die Einen bedeutet bequemes Lernen zeit- und ortsunabhängig zu sein. Andere stellen einen Bezug zur Lernform her, so zum Beispiel in einer Gruppen oder lieber ganz allein zu lernen. Ebenso spielt das individuelle Lerntempo eine Rolle. Ein gewisser Druck kann das Lernen durchaus auch positiv beeinflussen! Es gibt heute unzählige Möglichkeiten an Informationsquellen, und es ist die Herausforderung, unter deren Aufbereitungsform, jene zu finden, die für die eigene Person am besten funktioniert.

Auf das Ziel kommt es an

Natürlich gibt es Lebensbereiche, in denen man ganz einfach durch Erfahrung lernt. „Learning by doing“ hat durchaus seine Berechtigung und geschieht hundertfach, ohne dass wir es auch immer bewusst wahrnehmen. Dieses Lernen ist jedoch passiv und eher dem Zufall überlassen. Die Erfahrung steht dabei im Vordergrund und das Ergebnis bezieht sich meist darauf, wie man etwas beim nächsten Mal nicht mehr machen sollte.

Aktives Lernen meint, sich bewusst neues Wissen zu anzueignen. Bezogen auf unsere berufliche Laufbahn sollen uns die neu gewonnenen Erkenntnisse zusätzlichen Nutzen bringen. Neue Kompetenzen helfen die Herausforderungen anders, schneller sowie effizienter anzugehen und sich damit einen entscheidenden Vorteil zu erarbeiten. Dabei ist es allerdings zentral, die wesentlichen Kompetenzen zu identifizieren und ein Thema in seiner Gesamtheit oder in der notwendigen Tiefe zu erfassen. Der Schlüssel dazu ist die richtige Lernbegleitung. Diese stellt sicher, dass die Gesamtheit der Kompetenzen zu einem bestimmten Thema gegeben ist. Welche Art von Lernbegleitung es ist – (e-)coaching, (e-)teaching, (e-)tutoring, etc. – hat wiederum mit der persönlichen Vorliebe zu tun.

Bequemlichkeit und LernERFOLG widersprechen sich… irgendwie

Eines wird allen Lern- und Bequemlichkeitsformen gemeinsam bleiben: Ganz ohne Disziplin und Zeitaufwand ist Lernen kaum möglich, trotz aller heute technisch unterstützten Möglichkeiten! Wissen ist heute in unendlich vielen Arten und Gefässen vorhanden. Wenn Sie also nicht zu den Menschen gehören, die sich eine Buchseite oder eine digital aufbereitete Lernsequenz nur anzuschauen brauchen um sie danach komplett auswendig zu kennen,bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als sich mit einer bestimmten Materie auf unterschiedliche Art auseinander zu setzen. Und das braucht Zeit. Und Leistungsbereitschaft.

Erfolgreich zu lernen heisst, Gelerntes sinnvoll anwenden zu können (und auch ein wenig Glück zu haben)!

Eine bestimmte Materie zu beherrschen befähigt eine Person zu Mehrleistung. Kompetenz unterscheidet eine Person von anderen, hebt sie von der Masse ab und macht ihre Arbeitsleistung wertvoll. Wissen allein nützt wenig wenn es nicht in einen sinnvollen Kontext gebracht werden kann. Hat man das Thema zwar verstanden, mangelt es aber zum Beispiel an praktischem Bezug oder kommunikativen Fähigkeiten an der Schnittstelle zu anderen Stakeholdern, bleibt der Erfolg dennoch aus. Gelernt hat man, wenn man die neu gewonnen Erkenntnisse vernetzen und in einer bestimmten Situation anzuwenden vermag und die Fähigkeit zur Abstraktion und Kommunikation vorhanden ist. Dann ist man in der Lage ein bestimmtes Problem erfolgreich zu lösen.

Fazit

Bequem lernen – ja. Bequemer Lernerfolg – nein! Erfolg ist mit Aufwand, vielleicht auch ein wenig mit Schmerz verbunden. Erinnern Sie sich, wie Sie sich als Kind einige blutige Schrammen zugezogen haben, als Sie mit dem Fahrrad zu schnell den Weg hinunter gefahren sind?